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Der Opernsänger aus Vipava

„Sie müssen unbedingt nach Vipava gehen“, rät mir ein stattlicher älterer Herr am Tresen eines Cafes in Dobravlje, als ich mir ein großes kaltes Mineralwasser bestelle. Mein Wasservorrat ist erschöpft. Der Rucksack hat erfreulich an Gewicht verloren. Ich habe furchtbaren Durst.

Gestern, pünktlich um sieben Uhr, bin ich in Bilje losgegangen. Die Mittagszeit ist weit überschritten, und nach 25 Kilometern Fußmarsch habe ich noch etwa fünf Kilometer vor mir.

Der Mann hat bemerkt, dass ich Deutscher bin. „Der Fluß Vipava, der in der Stadt entspringt, ist der einzige der Welt“, behauptet er großspurig, „der sein Delta an der Quelle hat.“ Sehr sehenswert! Mehrere Quellen verbinden sich an seinem Ursprung. Er gibt nicht nur dem Ort seinen Namen, sondern auch dem gesamten Tal, in dem wunderbare Weine wachsen, wie die heimischen Sorten Zelen und Pinela. Natürlich ist der freundliche Aufschneider in dem einzigartigen Städtchen Vipava geboren.

Er kommt weiter ins Plaudern. Stolz erzählt er, dass er früher Opernsänger in Wien war. „Das hört man doch an meiner Stimme.“ Seine musikalische Ausbildung habe er bei Alfred Burgstaller genossen. Jetzt, da er pensioniert ist, genießt er es, bei jeder Gelegenheit Deutsch zu sprechen.

Heute bleibe ich doch noch in Ajdovscina, entscheide ich am Morgen. Die Kleinstadt habe ich mir gestern angesehen. Ich mache einen Ausflug mit dem Bus nach Vipava. Über den besonderen Ursprung des Flusses hatte ich bereits gelesen.

2 Gedanken zu „Der Opernsänger aus Vipava“

  1. Hallo Carsten, freut mich, von dir zu lesen. Es ist ein Kreuz mit der Technik! Mir ist es auch mindestens dreimal passiert, dass ich nachts geschrieben habe und vor lauter Erschöpfung vergessen hatte zu speichern oder das System brach vorher zusammen, oder, oder, oder … Kopf hoch! Die Bilder müssen verkleinert werden auf 640mal 480 Pixel. Dazu gibt es z. b. die kostenlose Android-App „Bild verkleinern“. Vielleicht versuchst du es mal damit.
    Wir bzw. Dieter ist gerade dabei, unsere tausend Fotos als eine präsentier-geeignete „Diashow“ zu gestalten. Da ist man dann noch einmal tage- und nächtelang beschäftigt. Ich habe jetzt drei Wochen Urlaub und hoffe, unseren Argentinien-Brasilien-Blog als schönes Buch zu gestalten. Keep on walking, und der Weg ist das Ziel. Herzliche Grüße von Andrea und Dieter

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