…weiter sind die Römer auch nicht gekommen. Nur hin und wieder setzten sie über den mächtigen Strom, um sich mit den renitenten Barbaren zur raufen, damit sie Ruhe geben. Ansonsten bot der Fluss einen natürlichen Schutz, der das Römische Reich über Jahrhunderte sicherte. Eine guter Anlass, wie ich finde, meinen Fußweg in der alten Römermetropole und Grenzstadt Carnuntum (zumindest vorläufig) zu beenden.
Doch es gibt auch andere Beweggründe: Es ist einfach zu heiß zum Wandern. Für kommenden Samstag wird eine Temperatur von 38 Grad erwartet. Und, um ehrlich zu sein, nach sechs Wochen Fußmarsch zeigt sich eine gewisse Müdigkeit. Dazu kommt, wie schon angeklungen, mit Beginn der Ferienzeit werden preisgünstige Quartiere zunehmend Mangelware.
Dies ist natürlich ein Appell an potentielle Sponsoren, sollte ich im nächsten Jahr meinen Weg fortsetzen. Vielleicht mit „Deichmann-Sandaletten“? Wobei ich klarstellen möchte, die luftigen Treter trug ich nur am ersten Wandertag. Ansonsten waren meine Füße sicher in den „professionellen“ Wanderschuhen von Globetrotter verschnürt. Sie waren nicht die Ursache für den „Blasen-Stopp“ in Celje. Die Marke verrate ich erst, wenn die Unterschrift unter dem Werbevertrag steht.
Auch die ehemals gut ausgebaute und heute weitgehend dokumentierte römische Trasse der Bernsteinstraße, endet an der Donau. Zur Römerzeit existierten außerhalb des Reiches keine Wege, die als Straßen zu bezeichnen wären. Es waren zumeist Abfolgen von Verbindungen zwischen Orten und Siedlungen, die häufig auch Flussläufen folgten. Daher ist es nicht immer eindeutig, auf welcher Route der Bernstein von der Ostsee bis an die Adria und die Handelswaren aus dem Süden an die Baltische Küste gelangten.
All dies will vor einer Fortsetzung „meines“ Bernsteinweges in Ruhe bedacht sein.
Und nicht zu guter Letzt! Vielen Dank für die zahlreichen positiven Anmerkungen, die mich in öffentlich und privat erreicht haben. Der Blog ist nicht beendet. Es gibt noch viele Begebenheiten und Anekdoten, die ich in der Eile des Fortschreitens nicht formulieren konnte, und die ich jetzt, mit erhoffter Muße, aufschreiben kann.